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Murphys Gesetz


Murphys Gesetz ist die Präzisierung und logische Weiterentwicklung der Theorie, in der

alle Teilchen des Universums bestrebt sind, sich in größtmöglicher Unordnung anzuordnen.


Murphys Grundgesetz:

Wenn etwas schiefgehen kann, dann wird es auch schiefgehen.


[ If anything can go wrong, it will. ]



Ableitungen / Folgerungen


1.  Nichts ist so leicht, wie es aussieht.


Nothing is as easy as it looks.


2. Alles dauert länger, als man glaubt.


Everything takes longer than you think.


3. Alles was schief gehen kann, wird schief gehen.


Anything that can go wrong will go wrong.


4. Wenn es eine Möglichkeit gibt, dass mehrere Dinge schiefgehen, so wird zuerst das schiefgehen, das den größten Schaden anrichtet.


If there is a possibility of several things going wrong, the one that will cause the most damage will be the first one to go wrong.


4b. ... Wenn es einen ungünstigen Zeitpunkt dafür gibt, so wird es dann passieren.


If there is a worse time for something to go wrong, it will happen then.


5. Wenn etwas einfach gar nicht schiefgehen kann, dann wird es trotzdem schiefgehen.


If anything simply cannot go wrong, it will anyway.


6. Wenn man feststellt, dass es vier Möglichkeiten gibt, die einen Vorgang schiefgehen lassen können, und man diese ausschaltet, so wird sich noch eine fünfte finden.


If you perceive that there are four possible ways in which something can go wrong, and circumvent these, then a fifth way, unprepared for, will promptly develop.


7. Dinge sich selbst zu überlassen, führt vom Regen in die Traufe.


Left to themselves, things tend to go from bad to worse.


8. Wenn es scheint, als wenn alles gut verlaufen wäre, so hat man nur irgendetwas übersehen.


If everything seems to be going well, you have obviously overlooked something.


9. Die Natur ergreift immer die Partei des versteckten Fehlers.


Nature always sides with the hidden flaw.


10. Mutter Natur ist ein böses Weib.


Mother nature is a bitch.


11. Es ist unmöglich, etwas idiotensicher zu machen, denn Dummköpfe sind zu erfinderisch.


It is impossible to make anything foolproof because fools are so ingenious.


12. Immer wenn man etwas ernsthaft machen will, kommt etwas anderes dazwischen.


Whenever you set out to do something, something else must be done first.


13. Jede Lösung bringt neue Probleme.


Every solution breeds new problems.


14. Das Ausmaß eines Schadens ist direkt proportional zum Wert des Gegenstands. (Murphy's Constant)


Matter will be damaged in direct proportion to its value.

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Tote Pferde


Vom Umgang mit toten Pferden in Dakota und bei uns …


Eine Weisheit der Dakota-Indianer sagt:


Wenn Du entdeckst, dass Du ein totes Pferd reitest, steig' ab.


Doch im Berufsleben versuchen wir oft andere Strategien, nach denen wir in dieser Situation handeln:


Wir ändern die Kriterien, die besagen, ob ein Pferd tot ist.

Wir legen das tote Pferd bei jemand anderem in den Stall und behaupten, es sei seines.

Wir sagen: "So haben wir das Pferd doch immer geritten."

Wir weisen den Reiter an, sitzen zu bleiben, bis das Pferd wieder aufsteht.

Wir stellen dem Reiter eine Beförderung in Aussicht.

Wir ordnen Überstunden für Reiter und Pferd an.

Wir schließen mit dem Reiter eine Zielvereinbarung über das Reiten toter Pferde.

Wir gewähren dem Reiter eine Leistungsprämie, um seine Motivation zu erhöhen.

Wir schicken den Reiter auf ein Weiterbildungsseminar, damit er besser reiten lernt.

Wir organisieren regelmäßige Teamgespräche mit einem externen Supervisor, um die Kommunikation zwischen Reiter und totem Pferd zu verbessern.

Wir schlagen dem Personalrat vor, Leistungsanreize für tote Pferde einzuführen.

Wir erläutern dem Pferd, dass sein Verhalten zur Privatisierung öffentlicher Dienstleistungen führen könnte.

Wir setzen den Reiter um und schreiben die Stelle verwaltungsintern aus.

Wir schreiben die Stelle des Reiters des toten Pferdes bundesweit aus, nachdem sich aus dem eigenen Haus kein qualifizierter Bewerber gefunden hat.

Wir besorgen eine größere Peitsche.

Wir verdoppeln die Futterration für das Pferd.

Wir wechseln den Pferdelieferanten.

Wir wechselnd den Futterlieferanten.

Wir wechselnd das Stroh im Stall aus.

Wir lassen den Stall renovieren.

Wir schließen mit dem Personalrat eine Dienstvereinbarung über den Einsatz toter Pferde in der Verwaltung.

Wir berufen einen ämterübergreifenden Arbeitskreis, um das tote Pferd zu analysieren.

Wir besuchen andere Unternehmen, um zu sehen, wie man dort tote Pferde reitet.

Wir stellen fest, dass die anderen auch tote Pferde reiten und erklären dies zum Normalzustand.

Wir schlagen vor, das tote Pferd im best-practice Register aufzunehmen, um es international zu promoten.

Wir bringen im Rahmen des Budgets die Produkt- und die Finanzverantwortung des toten Pferdes zur Deckung.

Wir starten einen verwaltungsinternen Ideenwettbewerb zum Reiten toter Pferde.

Wir ernennen einen Mitarbeiter zum Beauftragten für das Totepferdewesen.

Wir beauftragen eine renommierte Beratungsfirma mit einem Gutachten, ob es billigere und leistungsfähigere tote Pferde gibt.

Das Gutachten stellt fest, dass das tote Pferd kein Futter benötigt und empfiehlt, nur noch tote Pferde zu verwenden.

Ein Ergänzungsgutachten ergibt, dass die Leistung des toten Pferdes etwa doppelt so hoch ist wie die Arbeitsleistung eines durchschnittlichen Beamten und empfiehlt die Verbeamtung des Pferdes.

Wir erhöhen die Qualitätsstandards für den Beritt toter Pferde.

Wir lassen das tote Pferd nach DIN EN ISO 9001 zertifizieren.

Wir bilden eine Task Force, um das tote Pferd wiederzubeleben.

Wir stellen Vergleiche unterschiedlich toter Pferde an.

Wir schirren mehrere tote Pferde zusammen an, damit sie gemeinsam schneller werden.

Wir erklären: "Kein Pferd kann so tot sein, dass man es nicht doch motivieren könnte."

Wir beantragen Fördermittel der EU aus dem Landwirtschaftsfond für Pferdehaltung.

Alternativ schlagen wir vor, das tote Pferd als EU-Kommissar nach Brüssel zu berufen.

Wir erklären: "Wenn man das tote Pferd schon nicht reiten kann, dann kann es doch wenigstens eine Kutsche ziehen".

Wir bilden einen Qualitätszirkel, um eine Verwendung für tote Pferde zu finden.

Wir überarbeiten die Dienstanweisung für das Reiten von Pferden.

Wir richten eine unabhängige Kostenstelle für tote Pferde ein.

Wir definieren ein eigenes Produkt "Reiten toter Pferde".

Wir erstellen eine Power-Point-Präsentation, um zu zeigen, was das Pferd könnte, wenn es denn nicht tot wäre.

Wir bilden innerhalb der Verwaltung ein neues Sachgebiet mit Integration aller toten Pferde, um Synergieeffekte zu nutzen.

Wir überlegen die Gründung einer kommunalen GmbH für tote Pferde, nachdem die Einrichtung eines optimierten Regiebetriebes bzw. eines Eigenbetriebes keinen Erfolg brachte.

Wir suchen einen finanzstarken Partner aus der Privatindustrie und gründen zusammen mit dessen toten Pferden ein Public-Private-Partnership-Projekt.

Wir tauschen das tote Pferd gegen ein anderes totes Pferd aus, das laut Produktbeschreibung schneller läuft.

Wir tauschen das tote Pferd gegen eine tote Kuh aus.

Wir kündigen nach Anhörung des Personalrates dem Pferd fristlos, da es sich um einen klaren Fall von Arbeitsverweigerung handelt.

Wir verklagen das Pferd zivilrechtlich auf Schadensersatz wegen Nichterbringung einer zugesicherten Leistung.

Wir wenden die Helmut-Kohl-Strategie an: Wir setzen uns hin und warten sechzehn Jahre, ob das Pferd sich nicht einfach nur tot stellt.

Wir wenden die Gerhard-Schröder-Strategie an: Wir schnallen dem toten Pferd einen leichteren Sattel um, damit es die Chance hat, sich wieder von selbst zu erholen.

Wir wenden die Angela-Merkel-Strategie an: Alle dürfen munter sich widersprechende Vorschläge machen und am Schluss ist die SPD schuld, wenn dass Pferd sich nicht bewegt.

Wir erklären, dass ein totes Pferd von Anfang an unser Ziel war.

Wir leugnen, jemals ein Pferd besessen zu haben.


DGO


An alle Mitarbeiter!


 Ab sofort gelten folgende Regelungen:


 § 1 Krankenstand


Wir akzeptieren ab sofort keine ärztliche Krankenstandsbestätigung mehr als Beweis Ihrer Krankheit. Wenn Sie in der Lage sind zum Arzt zu gehen, können Sie auch zur Arbeit kommen.


 § 2 Operationen


Operationen sind Ihnen untersagt. Solange Sie Mitarbeiter dieser Firma sind, brauchen Sie all Ihre Organe. Es ist Ihnen untersagt, etwas entfernen zu lassen. Wir haben Sie intakt eingestellt. Etwas entfernen zu lassen bedeutet fristlose Kündigung.


 § 3 Urlaub


Jeder Mitarbeiter hat 104 freie Tage pro Jahr. Diese heißen Samstag und Sonntag!


 § 4 Sterbefall


Das ist keine Entschuldigung um der Arbeit fern zu bleiben. Es gibt nichts, dass Sie für Ihren toten Freund oder Verwandten noch tun können. Suchen Sie sich jemanden, der Sie bei der Beisetzung vertritt. In Ausnahmefällen, in denen Ihre Anwesenheit bei der Beerdigung unbedingt erforderlich ist, sollten sie den Termin auf den späten Nachmittag legen. Wir erlauben Ihnen die Mittagspause durchzuarbeiten und dadurch eine halbe Stunde früher zu gehen, sofern Ihre tägliche Arbeit erledigt ist.


 § 5 Eigener Tod


Das ist der einzige Grund, der Ihre Abwesenheit entschuldigen kann. Sie sind verpflichtet, dies 14 Tage im voraus anzukündigen, da Sie ja Ihren Nachfolger noch einschulen müssen.


 § 6 Toilettennutzung


Es wird zu viel wertvolle Arbeitszeit auf den Toiletten vergeudet. In Zukunft wird die Toilette in alphabetischer Reihenfolge laut Plan benutzt (Alle die mit "A" beginnen zwischen 08:20 und 08:40, dann die mit "B" usw.). Sollte es Ihnen nicht möglich sein, in Ihrer zugewiesenen Zeit Ihr Geschäft zu verrichten, müssen Sie bis zum nächsten Tag warten, wenn Ihr Name wieder an der Reihe ist. In extremen Notfällen können Sie mit einem Mitarbeiter tauschen, sofern Sie die schriftliche Einwilligung Ihres Vorgesetzten haben. Die Toilettenzeit ist mit drei Minuten begrenzt. Danach ertönt ein Signalton, die Türe öffnet automatisch und das Klopapier wird eingezogen.


 § 7 Mittagspause


Dünne Leute haben eine Stunde, um mehr essen zu können, damit Sie gesünder aussehen. Normale Leute haben eine halbe Stunde um Ihre Figur zu erhalten. Dicke Leute haben fünf Minuten. Das reicht um eine Diätpille zu schlucken und ein Slimfast zu trinken.


 § 8 Kleidungsvorschrift


Sie haben sich entsprechend Ihres Gehaltes zu kleiden. Wenn Sie Designer-Anzüge oder Markenartikel tragen gehen wir davon aus, dass Sie keine Gehaltserhöhung brauchen.


 Danke für Ihr loyales Verhalten gegenüber der Firma. Wir sind dazu da, Ihnen eine positive Arbeitserfahrung zu geben. Darum richten Sie alle Fragen, Kommentare, Aggressionen, Ängste, Vorschläge usw. an jemand anderen und nicht an uns.


Wir wünschen einen produktiven Tag!


 

Ihre Geschäftsleitung

Knigge


Hallo Freunde, anbei eine kleine Lebenshilfe für den richtigen Umgang mit Alkohol.


Einmal im Jahr is in jedem Dorf der Ausnahmezustand. Diese Orgie heißt dann Feuerwehr-, Schützen-, oder Sängerfest oder meinetwegen auch Hühnerwämserball, is vollkommen egal, weil is alles dasselbe. Dann wird nen Zelt aufgebaut irgendwo und mindestens drei Tage getestet, wie viel Ballerbrühe die alte Karkasse noch aufsaugen kann. Fängt meist schon Tage vorher an, mit Kränzeflechten, Birkenbraken anne Verkehrsschilder nageln oder weiß der Henker: Haupsache mitn Trecker rumnageln und Kiste Bier dabei. Während die Männer in der Wildnis das gefährliche Tannengrün erlegen, sitzen die Weibchen im Kreis und basteln daraus meterlange Kränze. So wird die traditionelle Rollenteilung gefestigt und keiner kommt auf dumme Gedanken. Die Sitte des Kränzens is uralt. Früher beim Schützenfest kamen immer mehrere Leute zu Tode: Kaputtgesoffen, anner Theke totgetrampelt oder anner achten Bratwurst erstickt. Ja und weil das ganze Dorf nachn Zeltfest zu tattrig war, um nen Kranz für die Beerdigungen zu flechten wurden die vorher auf Vorrat fertiggemacht. Musste man Montag dann bloß noch auf Ende schneiden das Gestrüpp, Papierblume dran und ab nachn Friedhof. Heute gibs ja kaum noch Tote bei Zeltfesten, nich mal mehr Schlägereien - die warn ja früher der Höhepunkt.


Die Schlägerei ist die Form, in der der Mann vom Lande einem andern sagt, dass er ihn lieb hat. Und nach der Massenschlägerei in der Sektbar waren alle Männer Blutsbrüder. Doch die soziale Kälte is auch aufm Dorf zu spüren: keiner haut mehr dem anderen einfach so einen in die Fresse. Ein heimlicher Höhepunkt beim Zeltfest ist der spontane Geschlechtsverkehr an der Rückwand vom Festzelt. Wenn die Kerle zum Pissen irgendwo ins Gebüsch verschwinden, erinnern sie sich plötzlich, dass sie nich bloß ein Loch im Kopp haben, wo man Bier reinschütten kann, sondern dass es zwischen den Beinen auch wieder raus kann. Und mit dieser verkümmerten Restexistenz hatten sie früher doch auch immer viel Spaß. Und jetzt schlägt die erotische Phantasie gnadenlos zu: Sex ohne sich groß ausziehen zu müssen, is das allergrößte. Hose is eh noch auf vom Pissen, quasi die halbe Miete. Jetzt fehlt bloß noch die Gelegenheit. Doch da siehts dann finster aus: die Anzahl der willigen Tanten, die teilentblößt an der Zeltwand lehnen, hält sich doch in Grenzen. Und so laufen Dutzende von halbbesoffenen Typen mit offener Buchse hinterm Zelt rum und verstehen die Welt nich mehr. Müsst Ihr mal drauf achten, so ab 23 Uhr etwa geht`s los: dann schleichen hier überall die Männer durchs Unterholz. Offiziell wollen sie natürlich nur zehn Liter Gerstenaufguß nach draußen bringen, in Wahrheit sind sie auf Suche nach erotischen Abenteuern. Es gibt auch Männer, die gehen zum Pinkeln in den Toilettenwagen, die haben die Hoffnung schon aufgegeben, dass da draußen in der Wildnis noch irgendwas zu löten wäre. Aber auch bei den andern sieht die Realität nich besser aus: nach dem Strullen kommen sie total gefrustet wieder zurück ins Zelt. Früher entlud sich dann der Frust in einer homoerotischen Ersatzbefriedigung: der Massenschlägerei. Haben wir schon gesehen: gibs heute kaum noch. Was bleibt also: Das EINE: Körper stillegen durch Alkoholzufuhr. Das hört sich einfach an, isses aber nich, weil beim Zeltsaufen gibt es festgelegte Rituale, die man unbedingt beachtet muss:


1. Ein Bier bestellen geht gar nich. Damit sagt man, dass man ne knickrige Sau is, keine Freunde hat oder Antialkoholiker, quasi das allerletzte.


2. Also immer mindestens zehn Stück, einen Meter oder ein ganzes Tablett. Nie vorher abzählen, wie viel Leute um einen herumstehen und dann genau die Anzahl bestellen. Am besten irgendeine Zahl über die Theke grölen und ab dafür.


3. Ganz falsch: Die Umstehenden fragen, ob sie überhaupt noch ein Bier haben wollen. Wichtige Regel: gefragt wird nich. Saufen ist schließlich kein Spaß.


4. Wenn der Stoff da is, nich blöd rumgucken und überlegen, wem man denn eins in die Hand drücken soll. Am besten die Gläser wild in der Umgebung verteilen, denn nur so zeigt man seine Großzügigkeit. Nur der kleinkarierte Pisser stellt sich da an.


5. Wer zahlt wann welche Runde? In der Regel kommt jeder der Reihe nach dran. Ganz miese Wichser saufen die ersten neun Runden an der Theke mit und wenn sie an der Reihe wären, müssen sie plötzlich pissen. Der erste Besteller bestimmt meist die Dauer des Projekts: Wenn er zwölf Bier bestellt, müssen alle solange warten, bis zwölf Runden durch sind. Wichtig ist, dass der Strom nie abreißt. Also wenn alle noch die Hälfte im Glas haben, sofort die nächste Runde ordern und das neue Glas in die Hand drücken. Was voll peinlich ist: Mit zwei Gläsern in der Hand an der Theke stehen, deshalb is Tempo angesagt beim reinschütten, is schließlich kein Kindergeburtstag.  


6. Richtig fiese Schweine bestellen zwischendurch noch ne Runde Korn oder die absolute Hölle " Meyers Bitter" , eine Art grünes Schlangengift, dass mit dem Eiter von toten Fröschen verfeinert wurde. Hier wird`s ernst. Sollte sich sowas andeuten, kann man bloß noch die Flucht ergreifen. Merke: Biersaufen kann man überleben aufm Zeltfest mit etwas Planung und Glück; nach Meyers Bitter weigert sich sogar der Notarzt, diese Schweinerei wiederzubeleben.


7. Konsequent durchgezogen, bist Du normalerweise aufm Zelt um halb Neun stramm wie die Kesselflicker. Geht natürlich nich, weil Du kannst ja noch nich nach Hause, wegen Verdacht auf Weichei. Was also dann? Pausen machen! Dafür sind in der Regel zwei Sachen vorgesehen:


Bratwurstfressen und Tanzen.

Erstens: Bratwurstfressen


Vorteil: an der Bude gibs kein Meyers Bitter, da bist Du also ne zeitlang sicher vor der Alkoholvergiftung durch andere. Nu sind die Bratwurststände auf Zeltfesten immer so konzipiert, dass die Nachfrage immer größer ist als das Angebot. In der Bude arbeiten auch meistens Fachkräfte, denen man beim Grillen die Schuhe besohlen kann. Einzige Qualifikation: sie können mit einem Sauerstoffanteil in der Luft von unter 1% überleben, deswegen wirken sie auch so scheintot. Nu sagt der Laie: watn Scheiß, das könnte man doch viel besser organisieren: zackzack kämen die Riemen übern Tresen. Falsch: die mickrigen Bratwurstbuden mit den Untoten am Grill stehen da nich aus Versehen, sondern absichtlich. Hier kann man Asyl beantragen von der Sauferei und je länger man auf den verkohlten Prengel warten muss, desto größer die Überlebenschance.

Zweitens Tanzen:

Im Vergleich zu Bratwurstfressen natürlich die schlechtere Wahl, weil anstrengend und mit Frauen. Aber irgendwann geht halt kein Riemen mehr rein in den Pansen und Du musst in den sauren Apfel beißen. Also zack, einen Rochen von den Bänken gerissen und irgendwie bescheuerte Bewegungen machen. Wenn Du Glück hast, spielt die Kapelle mehr als zwei Stücke und Du kannst Dir ein paar Bier ausse Rippen schwitzen. Hast Du Pech, kommt sofort nachm ersten Stück der Thekenmarsch und Du stehst wieder da, von wo Du gerade geflohen bist.


Drittens: Sektbar

Eine richtig gruselige Bude, quasi die Abferkelbox im Festzelt. Hier isses so voll und eng, hier bleibst Du auch noch stehen, wenns eigentlich nich mehr geht. Es soll schon Kriegsverletzte gegeben haben, denen hat man in der Sektbar beide Beinprothesen geklaut und sie habens nich gemerkt. Doch der Preis, den Du für die Stehhilfe zahlst is hoch: Du musst Sekt saufen aus so mickrigen Blumenvasen, die man von der Spermaprobe beim Urologen kennt. Ziemlich eklig alles. Wenns keine Sektbar gibt, gibst meist ne Cocktailbar: Cocktail heißt im Zelt aber nich Caipirinha oder Margerita sondern Fanta/Korn oder Korn mit Fanta. Also vorsichtig. Hier kanns ganz schnell zuende gehen. Eine Alternative für den ganzen schnellen Weg ins Nirwana is noch der hannoversche Zaubertrank: Lüttje Lage. Vom Preis-Leistungs-Verhältnis her immer noch ne reelle Sache: So besäuft sich  kritische Verbraucher und hat es ruckzuck geschafft. Doch bevor Du

nach Hause darfst, kommt noch ein ganz wichtiger Punkt, nämlich...


Viertens: Kotzen

Klingt scheiße, Du wirst aber dankbar sein, wenn Dein Körper, Dir dieses Geschenk bereitet. Du hast Platz für neue Bratwürste und vielleicht sogar Glück, dass Du die letzten zwanzig Bier noch erwischt, bevor sie Dein Gehirn erreicht haben. Der Profi jedenfalls kotzt oft und gern. - So jetzt wären wir auch schon bald beim Nachhause gehen. Haha. Wenn Du aber den Zeitpunkt verpasst hast, und Du kommst vom Pissen oder Bratwurstkotzen wieder ins Zelt und es sind bloß noch zwanzig Mann übrig. Ätsch: Arschkarte gezogen. Denn jetzt heißt es:


Fünftens: Die Letzten

Ab jetzt geht es um so spannende Sachen wie Fassaussaufen - es is immer mehr drin, als Du denkst, oder Absacker trinken, wenns ein Meyers Bitter ist, kannst Du Dir gleich den Umweg über den Notarzt sparen und den Bestatter anrufen. Jeder passt jetzt auf, dass keiner heimlich abhaut. Die ersten sacken einfach so vor der Theke zusammen, damit sie jedenfalls nich noch mehr saufen müssen. Vorteil dieser Phase des Zeltfestes: Du musst nich mehr extra mehr nach draußen latschen für Pissen und Kotzen: geht jetzt alles vor Ort.


Sechstens: Nach Hause

Fällt aus. Mach Dir keine Illusionen: alleine schaffst Du's nich mehr, Taxis gibst nich aufm Land, und wenn, würden sie Dich nich mitnehmen. Deine Frau kommt nich, um Dich zu holen, die is froh, dass dieses Wrack nich inner Wohnung liegt und der Gestank in die Möbel zieht. Was bleibt ist..


Siebtens: Der Morgen danach

Die ersten Sonnenstrahlen brechen durch die Ritzen in der Zeltfestplane. Du wirst wach von einem Zungenkuss, wie Du ihn noch nie in Deinem Leben gekriegt hast. Leidenschaftlich küsst Du zurück. Dann machst Du Deine verklebten Augen auf und blickst in das fröhliche Gesicht des zottigen Köters von dem Karusselfritzen. Und mit einem eigenen Beitrag zum Thema Würfelhusten fängt der Tag wieder an. Dein Kopf fühlt sich an wie nach einem Steckschuss. Jetzt hilft nur noch: Stützbier bis die Maschine wieder halbwegs normal läuft. Seid froh, dass die Schützenfest-Saison vorbei ist, wir alle hier können stolz und fröhlich sein, denn wieder einmal haben wir es überlebt.


Bis zum nächsten Jahr !!

Ehefrau


Letztes Jahr hat ein Freund ein Upgrade von Freundin 3.0 auf Ehefrau 1.0 gemacht. Seine Erfahrungen dabei waren haarsträubend: Diese Applikation verbraucht extrem viel Arbeitsspeicher und lässt fast keine Systemressourcen übrig. Bei genauerem Prüfen fand er dann heraus, dass diese Applikation zusätzliche "Child"-Prozesse aufruft. Das hat natürlich zur Folge, dass die sowieso schon knappen Ressourcen noch mehr beansprucht werden. Außerdem ist die Applikation sehr betriebssystemnah programmiert. Sie klinkt sich gleich beim Booten in die Kommandostruktur ein und kontrolliert somit sämtliche Ressourcen. Das geht soweit, das andere Applikationen bei ihr nachfragen müssen und dann ggf. einfach keine Ressourcen zugewiesen bekommen. Somit sind einige Applikationen nach der Installation von Ehefrau 1.0 überhaupt nicht mehr lauffähig. Dazu gehören z. B. Skatabend 7.1, Extrem-Besaufen 3.4 und Kneipentour 5.0. Zu allem Überfluss scheint das System von Tag zu Tag mehr unter diesen Umständen zu leiden. Es sieht so aus, als würde Ehefrau 1.0 sich wie ein Virus im System verbreiten. Dabei werden Protokolle über alle Aktionen anderer Prozesse angefertigt.


Andere, mit der Applikation vertraute Anwender hatten ihn vorher gewarnt, doch da keines dieser Phänomene in der Produktbeschreibung oder Anleitung erwähnt wurde, hatte er dies wohl einfach ignoriert. Ein weiterer Minuspunkt für diese Applikation ist, dass sie bei der Installation keinerlei Optionen bietet. So kann man nicht entscheiden, ob Zusatzprodukte wie Schwiegermutter 1.0 oder Schwager 1.2 mit installiert werden.


Einige wichtige Features hat man sogar einfach vergessen in die Applikation einzubauen. Da wäre z. B. ein Uninstaller, ein "Erinnere mich nie wieder"-Button, ein Minimize-Button oder die Unterstützung von Multitasking, so dass gleichzeitig noch andere Programme eine Chance haben, mit dem System zu kommunizieren.


Persönlich denke ich, ich werde bei Freundin 5.0 bleiben, obwohl das auch nicht ganz unkompliziert ist. So war es zum Beispiel bei keiner Version möglich, sie über den Vorgänger einfach so zu installieren. Nein, vorher musste eine saubere Deinstallation durchgeführt werden, um sicher zu stellen, dass keine Interupts oder I/O-Ports mehr blockiert werden.


Sollte man dies vergessen, so kann es passieren, dass die frisch installierte Applikation einfach so abstürzt. Meistens bleibt einem dann nichts anderes übrig, als sich eine neue Kopie zu besorgen. Auf mitgelieferte Uninstall-Routinen sollte man sich jedoch keines Falls verlassen. Es bleiben fast grundsätzlich irgendwelche Reste im System zurück. Ein weiteres Problem, was die meisten Versionen von Freundin haben, ist die lästige Aufforderung, sich doch ein Upgrade auf Ehefrau 1.0 zu besorgen. Diese erscheint, wie bei allen Shareware-Programmen, in regelmäßigen Abständen, aber meist dann, wenn man es am  wenigsten gebrauchen kann.


Ehefrau 2.0


Besagter Freund hat neulich eine schwerwiegende Entscheidung getroffen: Er hat Ehefrau 2.0 installiert! Es darf bei heutigem Kenntnisstand vermutet werden, dass ihm damit ein entscheidender Fehler unterlaufen ist. Grund für die voreilige Entscheidung war wohl die verlockende Gelegenheit. Er hat das neue Major Release zwar gebraucht, aber völlig kostenlos bekommen. Eigentlich hätte ihn das misstrauisch machen müssen, hätten ihn nicht die zunehmenden Probleme mit Ehefrau 1.0 völlig blind gemacht für alle Warnungen vor zahlreichen Bugs, über die Anwender der Shareware-Version schon seit langem berichtet hatten.


Mit Auslöser für die Kurzschlusshandlung war letztlich wohl die zuletzt unerträgliche Performance von Ehefrau 1.0. Nicht nur, dass mit zunehmender Einsatzdauer Systemressourcen quasi verschwunden waren, nein, als letzter und entscheidender Auslöser kam dazu, dass nicht einmal mehr der Cursor funktionierte - genauer gesagt: er hing wie tot am unteren Rand und reagierte auf keine Maus mehr. Auch das Zusatzprogramm Schwiegermutter 1.0 war mehr als lästig geworden. Keine andere Anwendung ließ sich mehr starten, ohne dass Schwiegermutter 1.0 wenigsten einmal hoch- und wieder heruntergefahren werden musste.


Beim Versuch, Ehefrau 1.0 wieder vom System zu nehmen, stellte sich heraus, dass die kostenlose Verbreitung dieser Anwendung ein ganz übler Marketingtrick war. Er hatte Ehefrau 1.0 günstig als ‘postcard-ware’ erwerben können. Das hieß, dass er damals einfach alle Beteiligten kurz schriftlich davon in Kenntnis setzen müssen, dass er die Applikation jetzt in den produktiven Betrieb nahm. Darauf hatten die so Informierten mit Geschenken und Handhabungstipps reagiert. Jetzt aber kam das dicke Ende: Als er mit der De-Installation von Ehefrau 1.0 begann, erhielt er vom Betriebssystem den knappen Hinweis, dass dies nur mit behördlicher Genehmigung und unter Zuhilfenahme von Spezialisten möglich sei. Die gesamte  Prozedur dauerte schließlich über ein Jahr, kostete ihn ein Vermögen und endete mit der für ihn nahezu ruinösen Regelung, dass er ab sofort für die Nichtbenutzung(!) der Applikation eine genau so hohe monatliche Lizenzgebühr bezahlen musste, wie er sie zuvor für die Benutzung bezahlt hatte. Dies galt übrigens auch für die beiden Childprozesse, die aus Unachtsamkeit entstanden waren, als er während des ohnehin schwierigen Arbeitens mit der Applikation mit dem Cursor ausnahmsweise einmal die richtige Spalte erwischt hatte.


Ehefrau 2.0 lief anfangs recht viel versprechend. Die Systemressourcen waren wieder verfügbar. Skatabend 7.1 konnte mit Hilfe eines Backups wieder reinstalliert werden. Es lief zwar selten und nicht mehr mit der gesamten Funktionalität, aber immerhin, es lief wieder. Besonders erfreulich war, dass auch der Cursor seine alte Mobilität zurückgewann. Aber dies waren nur Anfangserfolge. Sporadisch schlichen sich nach und nach erneut Fehlfunktionen ein: Das BIOS schien z.B. nicht dauerhaft begriffen zu haben, dass eine neue Konfiguration vorhanden waren. Es verlangte in unregelmäßigen Abständen nach Komponenten, die  einfach nicht mehr da waren: alte ‘shared’ Bereiche im RAM und auf den Platten, Standard-Routinen und vieles andere mehr. Schließlich kam hinzu, dass auch die neue Version zunehmend träger wurde, anfing Ressourcen zu fressen und davon schließlich so an Umfang zunahm, dass erneut für andere Applikationen einfach kein Platz mehr da war.


Aber an eine nochmalige De-Installation war schon allein aus finanziellen Gründen nicht mehr zu denken. Es blieb ihm also nichts anderes übrig, als sich mit dem insgesamt doch äußerst unbefriedigenden Zustand abzufinden.


Es muss mit Nachdruck vom Erwerb dieser neuen Release Version abgeraten werden. Nicht nur, dass die neue Version mit den gleichen Fehlern wie die alte behaftet ist - und darüber hinaus zusätzliche Bugs enthält, zusätzlich treten noch Probleme mit den im RAM gespiegelten Programmteilen auf, die sich offensichtlich mit dort immer noch hinterlegten Modulen der alten Version heftige Auseinandersetzungen liefern, ständig Kernel-Schutzverletzungen und schwere Ausnahmefehler auslösen und so zu häufigen hochprozentigen Systemabstürzen führen.

Weihnachtsgeschichte


8. Dezember 18:00


Es hat angefangen zu schneien. Der erste Schnee in diesem Jahr. Meine Frau und ich haben unsere Cocktails genommen und stundenlang am Fenster gesessen und zugesehen, wie riesige weiße Flocken vom Himmel herunter schweben. Es sah aus wie im Märchen. So romantisch – wir fühlten uns wie frisch verheiratet. Ich liebe Schnee.


9. Dezember


Als wir wach wurden, hatte eine riesige, wunderschöne Decke aus weißem Schnee jeden Zentimeter der Landschaft zugedeckt. Was für ein phantastischer Anblick! Kann es einen schöneren Platz auf der Welt geben? Hierher zu ziehen war die beste Idee, die ich je im Leben hatte. Habe zum ersten Mal seit Jahren wieder Schnee geschaufelt und fühle mich wieder wie ein kleiner Junge. Habe die Einfahrt und den Bürgersteig freigeschaufelt. Heute Nachmittag kam der Schneepflug vorbei und hat den Bürgersteig und die Einfahrt wieder zugeschoben, also holte ich die Schaufel wieder raus. Was für ein tolles Leben!


12. Dezember


Die Sonne hat unseren ganzen schönen Schnee geschmolzen. Was für eine Enttäuschung. Mein Nachbar hat gesagt, dass ich mir keine Sorgen machen soll, wir werden definitiv eine weiße Weihnacht haben. Kein Schnee zu Weihnachten wäre schrecklich! Bob sagt, dass wir bis zum Jahresende so viel Schnee haben werden, dass ich nie wieder Schnee sehen will. Ich glaube nicht, dass das möglich ist. Bob ist sehr nett – ich bin froh, dass er unser Nachbar ist.


14. Dezember


Schnee, wundervoller Schnee! 30 Zentimeter letzte Nacht. Die Temperatur ist auf –20 Grad gesunken. Die Kälte lässt alles glitzern. Der Wind nahm mir den Atem, aber ich habe mich beim Schaufeln aufgewärmt. Das ist das Leben! Der Schneepflug kam heute Nachmittag zurück und hat wieder alles zugeschoben. Mir war nicht klar, dass ich soviel würde schaufeln müssen, aber so komme ich wieder in Form. Wünschte, ich würde nicht so Pusten und Schnaufen.


15. Dezember


60 Zentimeter Vorhersage. Habe meinen Kombi verscheuert und einen Jeep gekauft. Und Winterreifen für das Auto meiner Frau und zwei Extra-Schaufeln. Habe den Kühlschrank aufgefüllt. Meine Frau will einen Holzofen, falls der Strom ausfällt. Das ist lächerlich – schließlich sind wir nicht in Alaska.


16. Dezember


Eissturm heute morgen. Bin in der Einfahrt auf den Arsch gefallen, als ich Salz streuen wollte. Tut höllisch weh. Meine Frau hat eine Stunde gelacht. Das finde ich ziemlich grausam.


17. Dezember


Immer noch weit unter Null. Die Straßen sind zu vereist, um irgendwohin zu kommen. Der Strom war 5 Stunden weg. Musste mich in Decken wickeln, um nicht zu erfrieren. Kein Fernseher. Nichts zu tun, als meine Frau anzustarren und zu versuchen, sie zu irritieren. Glaube, wir hätten einen Holzofen kaufen sollen, würde das aber nie zugeben. Ich hasse es, wenn sie recht hat. Ich hasse es in meinem Wohnzimmer zu erfrieren. Verwechselung


20. Dezember


Der Strom ist wieder da, aber noch mal 40 cm von dem verdammten Zeug letzte Nacht. Noch mehr schaufeln. Hat den ganzen Tag gedauert. Der beschissene Schneepflug kam zweimal vorbei. Habe versucht eines der Nachbarkinder zum Schaufeln zu überreden. Aber die sagen, sie hätten keine Zeit, weil sie Hockey spielen müssen. Ich glaube, dass sie lügen. Wollte eine Schneefräse im Baumarkt kaufen, Die hatten keine mehr.. Kriegen erst im März wieder welche rein. Ich glaube, dass die lügen. Bob sagt, dass ich Schaufeln muss, oder die Stadt macht es und schickt mir die Rechnung. Ich glaube, dass er lügt.


22. Dezember


Bob hatte recht mit weißer Weihnacht, weil heute Nacht noch mal 30 cm von dem weißen Zeug gefallen ist und es ist so kalt, dass es bis August nicht schmelzen wird. Es hat 45 Minuten gedauert, bis ich fertig angezogen war zum Schaufeln und dann musste ich pinkeln. Als ich mich schließlich wieder ausgezogen hatte, war ich zu müde zum Schaufeln. Habe versucht für den Rest des Winters Bob anzuheuern, der eine Schneefräse an seinem Lastwagen hat, aber er sagt, dass er zu viel zu tun hat. Ich glaube, dass der Wichser lügt.


23. Dezember


Nur 10 cm Schnee heute. Und es hat sich auf 0 Grad erwärmt. Meine Frau wollte, dass ich heute das Haus dekoriere. Ist die bekloppt ? Ich habe keine Zeit – ich muss schaufeln !!!! Warum hat sie es mir nicht schon vor einem Monat gesagt. Sie sagt, sie hat, aber ich glaube, dass sie lügt.


24. Dezember


20 cm . Der Schnee ist vom Schneepflug so fest zusammen geschoben, dass ich die Schaufel abgebrochen habe. Dachte ich kriege einen Herzanfall. Falls ich jemals den Arsch kriege, der den Schneepflug fährt, ziehe ich ihn an den Eiern durch den Schnee. Ich weiß genau, dass er sich hinter der Ecke versteckt und wartet, bis ich mit dem Schaufeln fertig bin. Und dann kommt er mit 150 km/h die Straße runtergerast und wirft tonnenweise Schnee auf die Stelle, wo ich gerade war. Heute Nacht wollte meine Frau mit mir Weihnachtslieder singen und Geschenke auspacken, aber ich hatte keine Zeit. Musste nach dem Schneepflug Ausschau halten.


25. Dezember


Frohe Weihnachten. 60 cm mehr von der !*?!@§$%. Eingeschneit. Der Gedanke an Schneeschaufeln lässt mein Blut kochen. Gott, ich hasse Schnee! Dann kam der Schneepflugfahrer vorbei und hat nach einer Spende gefragt. Ich hab ihm meine Schaufel über den Kopf gezogen. Meine Frau sagt, dass ich schlechte Manieren habe. Ich glaube, dass ich schlechte Manieren habe. Ich glaube, dass sie eine Idiotin ist. Wenn ich mir noch einmal Wolfgang Petry anhören muss, dann werde ich sie umbringen.


26. Dezember


Immer noch eingeschneit. Warum um alles in der Welt sind wir hierher gezogen? Es war alles ihre Idee! Sie geht mir auf die Nerven.


27. Dezember.


Die Temperatur ist auf -30 Grad gefallen und die Wasserrohre sind eingefroren.


28. Dezember


Es hat sich um 5 Grad erwärmt. Immer noch eingeschneit. DIE ALTE MACHT MICH VERRÜCKT!


29. Dezember


Nochmal 30 cm: Bob sagt, dass ich das Dach freischaufeln muss, oder es wird einstürzen. Das ist doch das Dämlichste, was ich je gehört habe. Für wie blöd hält der mich eigentlich?


30. Dezember


Das Dach ist eingestürzt. Der Schneepflugfahrer verklagt mich auf 25.000,- € Schmerzensgeld. Meine Frau ist zu ihrer Mutter gefahren. 25 cm vorhergesagt.


31. Dezember


Habe den Rest vom Haus angesteckt. Nie wieder schaufeln !!!


8. Januar


Mir geht es gut. Ich mag die kleinen Pillen, die sie mir dauernd geben. Warum bin ich an das Bett gefesselt ?!?


Schöne Weihnachten !!!